Info
Julia Pietschmann, geb. 1987 in Neubrandenburg, lebt und arbeitet als Künstlerin und Grafikdesignerin in Berlin.
Ausbildung und Tätigkeiten
2009 Staatlich geprüfte Grafikerin, Lette Verein Berlin
2015 BA bei Prof. Nanne Meyer und Prof. Steffen Schuhmann, weißensee kunsthochschule berlin
seit 2015 als Künstlerin und Grafikerin freischaffend tätig
2017 MA bei Prof. Nanne Meyer und Prof. Steffen Schuhmann, weißensee kunsthochschule berlin
Lehre
2023 Workshop Zeichnen mit Kohle, Young Arts Neukölln, Berlin
2023 Workshop Zeichnen im Park, Schloss Plüschow, Plüschow
seit 2018 Lehrauftrag in den Künstlerischen Grundlagen weissensee kunsthochschule berlin
Förderungen / Preise
2024 Nachwuchspreis für Bildende Kunst in Mecklenburg Vorpommern, Nominierung
2022 Arbeitsstipendium Schloss Plüschow
2022 Kahnweiler Preis, Nominierung
2022 Neustart Kultur Stipendium Stiftung Kunstfonds
2021 Künstlerhaus Lukas, Nominierung
2021 Residenzstipendium Kunsthof Barna von Sartory
2021 Koschatzky Art Award, Nominierung
2018 Förderpreis für junge Buchgestaltung der Stiftung Buchkunst, Short List
2016 Förderpreis für junge Buchgestaltung der Stiftung Buchkunst, Long List
2014 Förderpreis für junge Buchgestaltung der Stiftung Buchkunst, Long List
2014 Deutschland-Stipendium vergeben durch die Mart Stam Stiftung
2013 Offener Wettbewerb »Out of Balance – Kritik der Gegenwart«, arch+, Auszeichnung
Symposien
2024 »Zwischen Licht und Wasser«, Syposium pleinair, Guthmann Akademie, Gutshaus Neukladow
2024 »Schwarz auf Weiß«, ArToll Kunstlabor, Bedburg-Hau
Ausstellungen
aktuell:
16.11. 2024–12.01.2025
ANONYME ZEICHNER*INNEN 2024, Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, Berlin
2024 »Hier&Jetzt« Nachwuchspreis Bildende Kunst in Mecklenburg Vorpommern, Schloss Plüschow, Plüschow
2024 Galerie oqbo [paperfile], Positions Berlin Art Fair, Berlin
2024 Art Spring Open Studio, Berlin
2024 »Schwarz auf Weiß« Symposium, ArToll Kunstlabor, Bedburg-Hau
2023 »paperfile #19«, oqbo – Raum für Bild Wort Ton, Berlin
2023 »Deine Spuren sind der Weg. Kunst als Prozess«, Mecklenburgisches Künstlerhaus Schloss Plüschow, Plüschow
2022/23 »Kahnweiler-Preis 2022 – Arbeiten auf Papier«, Museum für Kunst, Rockenhausen
2022 Anonyme Zeichner, Galerie im Körnerpark, Berlin
2022 »Freiheit«, Projektraum SCOTTY, Berlin
2021 »Auch ich war in Arkadien«, Kunsthof Barna von Sartory, Grimme (Einzelausstellung)
2021 »Werkschau 21«, Alte Gießerei e.V., Berlin
2021 »Koschatzky Art-Award '21«, Palais Schönborn-Batthyány, Wien
2018 Anonyme Zeichner, Galerie im Körnerpark, Berlin
2018 »Ausstellen des Ausstellens – Von der Wunderkammer zur kuratorischen Situation«, Kunsthalle Baden-Baden
2017 »Zeichensprachen«, Galerie Parterre, Berlin
2017 »Zwischen uns: 14x7x4«, Alte Gießerei, Berlin
2017 Abschlussarbeiten, Direktorenhaus, Berlin
2015 »active KHuB & Claim your fame«, Neurotitan, Berlin
2015 »Cool Runnings«, Kühlhaus, Berlin
Publikationen
2023 »Zeichnungen 2021–23«, Eigenverlag, Berlin
2021 »Auch ich war in Arkadien«, Ausstellungskatalog, Eigenverlag, Berlin
2018 »Ausstellen des Ausstellens: Von der Wunderkammer zur kuratorischen Situation«, Ausstellungskatalog, Hatje-Cantz-Verlag
2017 »Zeichensprachen«, Ausstellungskatalog, Galerie Parterre in Zusammenarbeit mit der weißensee kunsthochschule berlin, Berlin
2017 »Randschaften«, Eigenverlag, Berlin, in Zusammenarbeit mit Sebastian Jehl, Christoph David Piorkowski und Felix Steilen
2015 »B96 – Von Sassnitz bis Zittau, oder eben anders rum«, Eigenverlag, Berlin, in Zusammenarbeit mit Sebastian Jehl
2014 »Verschwinden«, Eigenverlag, Berlin
2013 »Ödland: Einsamkeit und soziale Isolation«, Eigenverlag, Berlin, in Zusammenarbeit mit Henriette Artz, Sebastian Jehl
2012 »Solanum tuberosum«, Eigenverlag, Berlin
Künstlerisches Statement
Als Zeichnerin interessieren mich Grenzorte und beherrschte Landschaften, in denen die Nutzung und Gestaltung durch den Menschen sichtbar werden. Landschaften sind hybride Welten. In ihnen erleben wir sich wandelnde Ideale und Konstruktionen, Spuren und Fragmente von Ursprünglichkeit, die von uns und unserem Verhältnis zur Umwelt erzählen – seltener von der Natur selbst.
Grenzen – wie Hecken, Zäune, Wasseroberflächen oder Ufer – sind Orte des Austauschs, Übergangs oder Wandels. Ich erforsche sie. Sie sind ständig in Bewegung. Selbst wenn sie unscheinbar wirken, werden dort komplexe Zusammenhänge sichtbar. In der Auseinandersetzung mit ihnen suche ich nach Widersprüchen, Unbewusstem, Ambivalenzen, Absurditäten und Unbeachtetem im Alltäglichen.
Ich arbeite sowohl prozessorientiert, plein-air in der Landschaft, als auch im Atelier, wo ich die Dinge imaginär umwandere. Es geht mir darum mich selbst über die Zeichnung mit Objekten und Themen in Beziehung zu bringen, zu reflektieren und Momente des Immersiven zu erzeugen. Aus dieser Position entwickle ich zeichnerische Gesten und Übersetzungen – weniger ein intellektueller, als ein intimer, intuitiver Prozess, der sich manchmal dem konkreten Motiv und der Sprachlichkeit entzieht.
Neben dem Zeichnen mit Kohlen und Kreiden auf Papier, experimentiere ich mit Stoffen, Folien und Alltagsobjekten, um unsere Lebenswelten, den Kontrast von Natürlichkeit und Künstlichkeit einzubinden und Idyllen zu brechen. Die Zeichnung wächst so über die Grenzen der Fläche hinaus.
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